Um politisch zu gestalten und Gesellschaft zu verändern, braucht es Gestaltungs-Macht. Wer nicht mächtig oder machtvoll ist, kann keine Veränderungen vorantreiben. In einer Demokratie wird diese Macht zeitlich begrenzt und durch die Wählerinnen und Wähler an Parteien und ihre Kandidatinnen und Kandidaten verliehen.
Wie aber sind die Zugänge zu politischer Macht innerhalb der Parteien? Welche Bedeutung haben informelle Netzwerke, Kontakte und Mikropolitik, besonders auf kommunaler Ebene? Wie organisiert man politische Macht? Wenn man einmal an der Macht ist, wie gelingt es, damit verantwortungsvoll umzugehen? Wie schwierig ist es, die Macht wieder loszulassen? Haben Männer und Frauen ein unterschiedliches Verhältnis zu Macht? Wie üben sie Macht aus und wie unterscheiden sie sich in der Außenwahrnehmung und ‑darstellung?
Bei der 16. Kommunalpolitischen Sommerakademie in Bonn werden wir diese und andere Fragen im Kreis von kommunalpolitisch Engagierten diskutieren.
Neben der Betrachtung wie Macht und Politik zusammenhängen, nehmen wir auch eine persönliche Perspektive ein: Wir gehen den individuellen Motiven und Antreibern auf den Grund, die kommunalpolitisch Aktive anspornen, Macht übernehmen zu wollen. In den Workshops werden Instrumente und Kompetenzen vermittelt, die Sie dabei unterstützen, sich mächtig zu engagieren!
Zwei Workshops für kommunalpolitisch Aktive:
(Persönlich-politische) machtvolle Antreiber
Macht – treibt sie mich an oder macht sie „was“ mit mir? Im Workshop analysieren wir die Motivationsstrukturen von Menschen und erörtern, welche Rolle machtbewusste Motive bei Erfolg und Scheitern in der Politik spielen. Wir identifizieren die eigenen persönlich-politischen Antreiber und diskutieren, wie wichtig Werte und Haltungen im Zusammenspiel mit Macht sind.
Kleine Ethik der Macht
Was bedeutet Macht im politischen Kontext, wer hat sie oder erlangt sie und wie gelingt der verantwortungsvolle Umgang mit ihr? Im Workshop skizzieren wir ein ethisch orientiertes Machtverständnis und entwickeln Prinzipien für das „gute“ Ausüben von Macht in demokratischen Strukturen.
Angeboten u. a. während der 16. kommunalpolitischen Sommerakademie der Friedrich-Ebert-Stiftung (Bonn, 6.–8. Juli 2018).